Wie wirksam ist die traditionelle Thai-Massage im Vergleich zur klassischen Massage?

Nuad am Strand

Behandler*innen

Die Massagebehandlungen wurden von drei in Arizona lizensierten Massagetherapeut*innen1Sie absolvierten eine Ausbildung mit mehr als 500 Stunden, in denen sie in schwedischer Massage und verwandten Methoden unterrichtet wurden. durchgeführt. Ergänzend erhielten sie einen fünfstündigen Unterricht in der vorgegebenen Klassische-Massage-Behandlung (Behandlungsprotokoll) und zusätzlich 35 Stunden Ausbildung in traditioneller Thai-Massage (und der vorgegebenen Behandlung für die Studie).

Durchführung der Studie

Um Auswirkungen des Settings möglichst auszuschließen, wurde der Massageraum für alle Behandlungen auf die gleiche Weise eingerichtet (dieselbe Liege für die klassische Massage und dieselbe Matte für die Thai-Massage) und auch die Bezüge waren für alle Behandlungen gleich. Der Raum war schwach beleuchtet und eine Wellenmaschine sorgte für eine Geräuschkulisse, um Außengeräusche zu unterdrücken.

Nach der Unterzeichnung der Einverständniserklärung wählten die Teilnehmer*innen einen versiegelten Umschlag aus, der sie nach dem Zufallsprinzip einer der beiden Massagegruppen zuordnete. Der versiegelte Umschlag wurde an den*die Massagetherapeut*in übergeben und ein*e Forschungsassistent*in führte eine Ausgangsbeurteilung durch. Anschließend wurde der*die Teilnehmer*in in den Massageraum begleitet2Alle Teilnehmer*innen hatten die gleiche Zeit zum An-, Aus- bzw. Umkleiden und wurden für diese Zeit vor und nach der Massagebehandlung allein im Massageraum gelassen. und der*die Massagetherapeut*in führte die Massage durch.3Die Massagetherapeut*innen wurden gebeten, während der Massagen nicht zu sprechen, es sei denn, es ging um die Behandlung.

Alle Massagebehandlungen folgten einem Standardprotokollskript für eine allgemeine Massagebehandlung. Bei beiden Behandlungen wurden die gleichen Körperbereiche massiert: Rücken, Hüften, Beine, Füße, Bauch, Arme, Hände, obere Brust, Nacken, Kopfhaut, Kopf und Gesicht. Die Behandlungssequenzen und die verwendeten Massagetechniken allerdings waren, in Übereinstimmung mit ihren Besonderheiten, für jede Methode unterschiedlich.

Die Behandlung mit klassischer Massage begann mit dem Rücken und endete mit dem Gesicht. Der*die Teilnehmer*in wurde unbekleidet, aber ordnungsgemäß zugedeckt, auf einer Massageliege in Bauch- und Rückenlage behandelt. Als Gleitmittel wurde eine unparfümierte Massagelotion verwendet, wobei Effleurage, Petrissage, Reibung- Tapotement und Vibration entsprechend dem Körperteil und dem Protokoll angewendet wurden.

Die Behandlung mit traditioneller Thai-Massage begann mit den Füßen und endete mit dem Rücken. Der *die vollständig bekleidete Teilnehmer*in wurde auf einer Bodenmatte in Rücken-, Seiten-, Bauch- und Sitzlage behandelt. Das Massageprotokoll bestand aus Dehnungen, Druck und kreisenden Bewegungen, um die Sen-Linien des Körpers anzusprechen.

Nach Beendigung der Massage führte der*die Forschungsassistent*in die Nachbeurteilung der Massage durch und etwa 48 Stunden nach der Massage erhielten die Teilnehmer*innen einen Anruf mit der Aufforderung, die Folgebewertungen auszufüllen, die per Post an den Forscher*innen zurückgeschickt wurden.4Die Teilnehmer*innen wurden angewiesen, den Forschungsassistent*innen nicht über die Behandlungsgruppe zu informieren, damit die Forschungsassistent*innen und die Forscher*innen die Gruppenzuordnung nicht erkennen konnten.

Die Daten von 53 Massageterminen wurden über einen Zeitraum von 11 Wochen gesammelt. Nach dem letzten Massagetermin wurden die Behandlungszuweisungen den Forscher*innen zur Datenanalyse mitgeteilt.

Messungen

Zur Erhebung allgemeiner deskriptiver Daten wurden die Teilnehmer*innen um demografische Angaben und das Ausfüllen eines Fragebogens gebeten, der Fragen zu ihren bisherigen Erfahrungen mit Massagen enthielt. Alle Messwerte wurden auf die gleiche Weise vor und nach der Behandlung von einem*einer Forschungsassistent*in erhoben, der*die gegenüber der Behandlungszuweisung verblindet war.

Zu den physiologischen Messungen, die vor und nach der Behandlung durchgeführt wurden, gehörten Blutdruck, Ruheherzfrequenz5Blutdruck und Ruheherzfrequenz wurden in sitzender Position gemessen. und Bewegungsumfang.6Der aktive Bewegungsumfang wurde für die Schulter- und Fußgelenke sowie für den Rumpf ermittelt. Die Rotation und Abduktion der Schultern wurde mit dem „Scratch-Test“ bewertet. Der Abstand zwischen den Fingerspitzen wurde in Zentimetern gemessen, wobei beide Arme medial gedreht, die Ellbogen gebeugt, ein Arm nach oben und der andere nach unten hinter dem Rücken ausgestreckt waren. Der Test wurde mit umgekehrten Armpositionen wiederholt. Die Dorsalflexion und Plantarflexion beider Knöchel wurde mit einem Goniometer gemessen. Die unilateralen Ergebnisse für die Schulter und die Fußgelenke wurden für die Datenanalyse gemittelt. Die Rumpfbeugung wurde in Zentimetern mit einer Sit-and-Reach-Box gemessen. Zu den psychologischen Messungen gehörten der Zustandsteil des State-Trait Anxiety Inventory (STAI7Der STAI (C. Spielberger, R. Gorsuch, R. Lushene, P. Vagg & G. Jacobs: State-Trait Anxiety Inventory for Adults, 1983) ist ein 20 Items umfassender Test, der die Veränderungen der Angst im Laufe der Zeit misst. Der Test enthält sowohl Items zu vorhandener als auch zu abwesender Angst. Jedes Item wird auf einer 4-stufigen Likert-Skala beantwortet, die angibt, wie sich die Person im Moment fühlt, und die von „überhaupt nicht“ bis „sehr stark“ reicht.) und das Profile of Mood States (POMS8Die POMS-Kurzform (D. McNair, M. Lorr & L. Droppleman: POMS – Profile of Mood States, 1971) misst die Gesamtstimmung sowie sechs Stimmungsfaktoren. Der 30 Items umfassende Test besteht aus Adjektiven, die Gefühle beschreiben. Jedes Item wird auf einer 5-Punkte-Likert-Skala beantwortet, die widergibt, wie sich eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt fühlt. Die Antwortmöglichkeiten reichen von „überhaupt nicht“ bis „extrem“. Der Zeitbezug für den Test ist für jede Umgebung, in der der POMS durchgeführt wird, anpassbar. Für diese Studie wurden die Teilnehmer*innen gebeten, auf der Grundlage ihrer unmittelbaren Gefühle zu antworten. Die POMS-Werte wurden für die Gesamtstimmung und jeden der sechs Faktoren (Spannung-Angst, Depression-Niedergeschlagenheit, Ärger-Feindseligkeit, Vitalität-Aktivität, Müdigkeit-Trägheit und Verwirrung-Verwirrtheit) berechnet. Der Wert für Vigor-Aktivität wird negativ gewichtet und von der Summe der anderen fünf Faktoren abgezogen, um einen Gesamtwert für die Stimmung (Gesamtstörung) zu erhalten.).9Sowohl der STAI als auch der POMS werden selbst ausgefüllt.

Anmerkungen/Fußnoten

  • 1
    Sie absolvierten eine Ausbildung mit mehr als 500 Stunden, in denen sie in schwedischer Massage und verwandten Methoden unterrichtet wurden.
  • 2
    Alle Teilnehmer*innen hatten die gleiche Zeit zum An-, Aus- bzw. Umkleiden und wurden für diese Zeit vor und nach der Massagebehandlung allein im Massageraum gelassen.
  • 3
    Die Massagetherapeut*innen wurden gebeten, während der Massagen nicht zu sprechen, es sei denn, es ging um die Behandlung.
  • 4
    Die Teilnehmer*innen wurden angewiesen, den Forschungsassistent*innen nicht über die Behandlungsgruppe zu informieren, damit die Forschungsassistent*innen und die Forscher*innen die Gruppenzuordnung nicht erkennen konnten.
  • 5
    Blutdruck und Ruheherzfrequenz wurden in sitzender Position gemessen.
  • 6
    Der aktive Bewegungsumfang wurde für die Schulter- und Fußgelenke sowie für den Rumpf ermittelt. Die Rotation und Abduktion der Schultern wurde mit dem „Scratch-Test“ bewertet. Der Abstand zwischen den Fingerspitzen wurde in Zentimetern gemessen, wobei beide Arme medial gedreht, die Ellbogen gebeugt, ein Arm nach oben und der andere nach unten hinter dem Rücken ausgestreckt waren. Der Test wurde mit umgekehrten Armpositionen wiederholt. Die Dorsalflexion und Plantarflexion beider Knöchel wurde mit einem Goniometer gemessen. Die unilateralen Ergebnisse für die Schulter und die Fußgelenke wurden für die Datenanalyse gemittelt. Die Rumpfbeugung wurde in Zentimetern mit einer Sit-and-Reach-Box gemessen.
  • 7
    Der STAI (C. Spielberger, R. Gorsuch, R. Lushene, P. Vagg & G. Jacobs: State-Trait Anxiety Inventory for Adults, 1983) ist ein 20 Items umfassender Test, der die Veränderungen der Angst im Laufe der Zeit misst. Der Test enthält sowohl Items zu vorhandener als auch zu abwesender Angst. Jedes Item wird auf einer 4-stufigen Likert-Skala beantwortet, die angibt, wie sich die Person im Moment fühlt, und die von „überhaupt nicht“ bis „sehr stark“ reicht.
  • 8
    Die POMS-Kurzform (D. McNair, M. Lorr & L. Droppleman: POMS – Profile of Mood States, 1971) misst die Gesamtstimmung sowie sechs Stimmungsfaktoren. Der 30 Items umfassende Test besteht aus Adjektiven, die Gefühle beschreiben. Jedes Item wird auf einer 5-Punkte-Likert-Skala beantwortet, die widergibt, wie sich eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt fühlt. Die Antwortmöglichkeiten reichen von „überhaupt nicht“ bis „extrem“. Der Zeitbezug für den Test ist für jede Umgebung, in der der POMS durchgeführt wird, anpassbar. Für diese Studie wurden die Teilnehmer*innen gebeten, auf der Grundlage ihrer unmittelbaren Gefühle zu antworten. Die POMS-Werte wurden für die Gesamtstimmung und jeden der sechs Faktoren (Spannung-Angst, Depression-Niedergeschlagenheit, Ärger-Feindseligkeit, Vitalität-Aktivität, Müdigkeit-Trägheit und Verwirrung-Verwirrtheit) berechnet. Der Wert für Vigor-Aktivität wird negativ gewichtet und von der Summe der anderen fünf Faktoren abgezogen, um einen Gesamtwert für die Stimmung (Gesamtstörung) zu erhalten.
  • 9
    Sowohl der STAI als auch der POMS werden selbst ausgefüllt.

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