Tai Chi wirkt bei bei Parkinson-Patient*innen gegen Gleichgewichtsstörungen

Studienergebnisse

  • Die Tai Qi-Gruppe schnitt bei der maximalen Reichweite und der Richtungssteuerung – d.h. bei den primären Ergebnissen – signifikant besser ab als die Resistenz- und die Stretchinggruppe.1Die Tai Chi-Gruppe zeigte eine bessere Leistung im Vergleich mit der Widerstandstrainingsgruppe bei der maximalen Auslenkung (um 5,55 Prozentpunkte) und bei der Richtungskontrolle (um 10,45 Prozentpunkte). Die Tai Chi-Gruppe hatte auch eine signifikant bessere Leistung im Vergleich mit der Stretching-Gruppe bei der maximalen Auslenkung (11,98 Prozentpunkte) und der Richtungskontrolle (11,38 Prozentpunkte). Von Studienbeginn bis 24 Wochen hatten die Teilnehmer der Tai Chi-Gruppe einen durchschnittlichen Anstieg von 9,56 Prozentpunkten bei der maximalen Auslenkung und von 8,02 Prozentpunkten bei der Richtungskontrolle (p<0,001 für beide Ergebnisse). Die Teilnehmer*innen der Widerstandstrainingsgruppe hatten einen mittleren Anstieg von 4,02 Prozentpunkten bei der maximalen Auslenkung (p=0,02), aber keine signifikante Veränderung bei der Richtungskontrolle. In der Dehnungsgruppe wurden keine signifikanten Veränderungen gegenüber dem Ausgangswert festgestellt. Der signifikante Effekt von Tai Chi blieb auch nach Bereinigung von Kovariaten bestehen.

  • Nach 24 Wochen zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen auch bei allen sekundären Ergebnissen. Auch hier schnitt die Tai Qi-Gruppe generell besser ab und zeigte signifikant bessere Leistungen im Vergleich zur Stretching-Gruppe bei den Gang- und Kraftmessungen, bessere Ergebnisse bei den Tests zur funktionellen Reichweite und zur Zeit zwischen Aufstehen und Gehen sowie bessere Werte im UPDRS erreicht.2P<0,001 für alle Vergleiche. Gegenüber der Widerstandstrainingsgruppe zeigte die Tai Qi-Gruppe signifkant bessere Ergebnisse hinsichtlich Schrittlänge und funktioneller Reichweite.3P<0,001 für beide Vergleiche.

  • Nach 24 Wochen hatten die Teilnehmer*innen der Tai Qi-Gruppe eine durchschnittliche Zunahme der Schrittlänge (gegenüber dem Ausgangswert) um 10,3 cm, der Gehgeschwindigkeit um 10,4 cm pro Sekunde, der Kniestreckung um 13,9 N, der Kniebeugung um 5,1 Nm und 5 cm in der funktionalen Reichweite.4P<0,001 für alle Veränderungen. Im Aufstehtest zeigte sich eine Verbesserung um 1,05 Sekunden und im UPDRS eine Verbesserung um 6,42 Punkte.

  • Ähnliche Verbesserungen (wie in der Tai Chi-Gruppe) zeigten sich auch in der Widerstandstrainingsgruppe: Zunahme der Schrittlänge um 4,3 cm (gegenüber dem Ausgangswert), der Gehgeschwindigkeit um 10,0 cm pro Sekunde, der Kniestreckung um 14,6 Nm, der Kniebeugung um 8,9 Nm und der funktionalen Reichweite um 2,2 cm. Im Aufstehtest zeigte sich eine Verbesserung um 1 Sekunde und eine Verbesserung um 5,07 Punkte im UPDRS.

  • In der Stretching-Gruppe wurden nur eine signifikante Verschlechterung der Gehgeschwindigkeit (Abnahme um 4,5 cm pro Sekunde) und eine signifikante Verbesserung des UPDRS-Wertes um 1,4 Punkte verzeichnet.

Es wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse beobachtet und die Auswirkungen des Tai Chi-Trainings blieben auch 3 Monate nach der Intervention erhalten.

Anmerkungen/Fußnoten

  • 1
    Die Tai Chi-Gruppe zeigte eine bessere Leistung im Vergleich mit der Widerstandstrainingsgruppe bei der maximalen Auslenkung (um 5,55 Prozentpunkte) und bei der Richtungskontrolle (um 10,45 Prozentpunkte). Die Tai Chi-Gruppe hatte auch eine signifikant bessere Leistung im Vergleich mit der Stretching-Gruppe bei der maximalen Auslenkung (11,98 Prozentpunkte) und der Richtungskontrolle (11,38 Prozentpunkte). Von Studienbeginn bis 24 Wochen hatten die Teilnehmer der Tai Chi-Gruppe einen durchschnittlichen Anstieg von 9,56 Prozentpunkten bei der maximalen Auslenkung und von 8,02 Prozentpunkten bei der Richtungskontrolle (p<0,001 für beide Ergebnisse). Die Teilnehmer*innen der Widerstandstrainingsgruppe hatten einen mittleren Anstieg von 4,02 Prozentpunkten bei der maximalen Auslenkung (p=0,02), aber keine signifikante Veränderung bei der Richtungskontrolle. In der Dehnungsgruppe wurden keine signifikanten Veränderungen gegenüber dem Ausgangswert festgestellt. Der signifikante Effekt von Tai Chi blieb auch nach Bereinigung von Kovariaten bestehen.
  • 2
    P<0,001 für alle Vergleiche.
  • 3
    P<0,001 für beide Vergleiche.
  • 4
    P<0,001 für alle Veränderungen.

Pages: 1 2 3