Tai Chi wirkt bei bei Parkinson-Patient*innen gegen Gleichgewichtsstörungen

Patient*innen mit Parkinson-Krankheit haben erhebliche Gleichgewichtsstörungen, was zu einer verminderten Funktionsfähigkeit und einem erhöhten Sturzrisiko führt, doch haben sich bislang nur wenige Programme mit körperlicher Betätigung als wirksam erwiesen, nachweislich jedoch Tai Chi, wie eine 2012 veröffentlichte Studie von Fuzhong Li et al.1Fuzhong Li, Peter Harmer, Kathleen Fitzgerald, Elizabeth Eckstrom, Ronald Stock, Johnny Galver, Gianni Maddalozzo und Sara S. Batya (2012): Tai Chi and Postural Stability in Patients with Parkinson’s Disease. N Engl J Med 2012;366:511-9. https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa1107911. belegt.

Hintergrund

Durch die zuznehmenden, letztlich erheblichen Gleichgewichtsstörungen, die eine Parkinson-Erkrankung begleiten, insbesondere durch den Verlust der Fähigkeit, das Gleichgewicht im Stehen zu halten, verlieren betroffene Menschen ihre Haltungsstabilität und haben Gangstörungen. Sie leiden an einer eingeschränkten Funktionsfähigkeit2Sie haben Schwierigkeiten, die Aktivitäten des täglichen Lebens zu bewältigen., einem erhöhten Sturzrisiko (und den damit verbundenen Folgen) und generell unter einer beeinträchtigten Lebensqualität.

Wenngleich einige motorische Störungen, wie z.B. der Tremor, durch medikamentöse Behandlungen gelindert werden können, spricht die für Parkinson-Patient*innen typische Haltungsinstabilität kaum auf Medikamente an und erfordert alternative Ansätze.3Generell gilt, dass Bewegung ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung ist, da körperliche Aktivität nachweislich die Verschlechterung der motorischen Funktionen verzögert und die funktionelle Unabhängigkeit verlängert. Bislang haben sich in diesem Kontext allerdings nur wenige Programme, wie z.B. Widerstands-Traning, als wirksam angboten4Problematisch ist, dass diese Übungen eine Sicherheitsüberwachung benötigen und geräteabhängig sind., zudem gibt es aber auch Hinweise darauf, dass Tai Chi bei leichter bis mittelschwerer Parkinson-Erkrankung Gleichgewichtsstörungen verringert und die Haltungsstabilität stärkt. Dazu kommen eine verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit und weniger Stürze, zumal Tai Chi nachweislich kräftigt sowie das Gleichgewicht und die körperliche Funktionsfähigkeit positiv beeinflusst.5Die Autor*innen beziehen sich dabei auf zwei Pilotstudien zur Wirkung von Tai Chi bei Parkinson-Erkrankung: Hackney ME, Earhart GM (2008): Tai Chi improves balance and mobility in people with Parkinson disease. Gait Posture 2008;28:456-460. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2552999/;
Li F, Harmer P, Fisher KJ, et al. (2007): Tai Chi-based exercise for older adults with Parkinson’s disease: a pilot program evaluation. J Aging Phys Act 2007;15:139-151. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17556781.

Studienteilnehmer*innen

Die Studienteilnehmer*innen wurden in vier Städten in Oregon rekrutiert (durch Zeitungsanzeigen, Überweisungen von Neurologen und Physiotherapeuten sowie durch Informationen, die in lokalen Selbsthilfegruppen für Parkinson-Kranke verteilt wurden). Erforderlich für die Aufnahme in die Studie war

  • eine klinische Diagnose der Parkinson-Erkrankung mit einem Schweregrad von 1 bis 4 auf der Hoehn-Yahr-Skala6Die 1967 entwickelte fünfstufige Hoehn-und-Yahr-Skala erfasst den Schweregrad einer Parkinson-Erkrankung anhand der zugrundeliegenden Bewegungsstörungen, wobei Stufe 1 eine streng einseitige Symptomatik mit keiner oder einer allenfalls geringen funktioneller Beeinträchtigung bedeutet. Stufe 2 bedeutet eine beidseitige Symptomatik ohne Haltungsinstabilität. Stufe 3 bedeutet eine beidseitige Symptomatik mit leichter bis mäßiger Behinderung mit leichter Haltungsinstabilität. Betroffene sind dabei körperlich noch selbstständig und Arbeitsfähigkeit (in Abhängigkeit vom Beruf) ist noch teilweise erhalten. Stufe 4 zeigt das Vollbild der Erkrankung mit starker Behinderung. Betroffene können aber noch ohne Hilfe gehen und stehen. Auf Stufe 5 sind Betroffene ohne Hilfe von Dritten an den Rollstuhl gebunden oder bettlägerig.
    Originalarbeit: Margaret M. Hoehn, Melvin D. Yahr Parkinsonism: onset, progression and mortality. Neurology 1967;17:427-442. https://www.neurology.org/doi/10.1212/WNL.17.5.427.
    ,
  • ein Alter von 40 bis 85 Jahre,
  • mindestens zwei oder mehr Punkte für mindestens eine Gliedmaße bei den Items Tremor7Tremor (Zittern) ist eine unwillkürliche, oszillatorische (schwingende) Bewegung eines Körperteils., Rigidität8Rigidität bezeichnet die Starrheit bzw. Härte einer Körperstruktur., Haltungsstabilität oder Bradykinesie9Bradykinese bezeichnet die Verlangsamung der Willkürmotorik. im motorischen Abschnitt des Unified Parkinson’s Disease Rating Scale (UPDRS10Skala zur Verlaufsbeobachtung bei Morbus Parkinson, wobei maximal 199 Punkte, minimal 0 Punkte erreichbar sind. 199 Punkte sind das schlechteste Ergebnis, 0 Punkte bedeutet keinerlei Behinderung.
    Zitierte Quelle: Fahn S, Elton RI, Members of the UPDRS Development Committee. Unified Parkinson’s disease rating scale. In: Fahn S, Marsden CD, Calne DB, Goldstein M, eds. Recent developments in Parkinson’s disease. Vol. 2. Florham Park, NJ: Macmillan Health Care Information, 1987:153-63.
    ),
  • eine stabile Medikamenteneinnahme,
  • die Fähigkeit ohne Hilfe zu stehen und mit oder ohne Hilfsmittel zu gehen,
  • die ärztliche Freigabe für die Teilnahme und
  • die Bereitschaft, sich einer der drei Interventionen zu unterziehen.

Ausschlusskriterien waren

  • die derzeitige Teilnahme an einer anderen verhaltenstherapeutischen oder pharmakologischen Studie oder an einem Übungsprogramm unter Anleitung,
  • ein Mini-Mental State Test-Ergebnis11Mini-Mental State ist ein einfacher Demenz-Test, der aus einem Fragebogen besteht, mit dessen Hilfe sich die kognitiven Fähigkeiten der Testperson wie Orientierung und Gedächtnis einschätzen lassen.
    Zitierte Quelle: Folstein MF, Folstein SE, McHugh PR. “Mini-mental state”: a practical method for grading the cognitive state of patients for the clinician. J Psychiatr Res 1975;12:189-198. DOI: 10.1016/0022-3956(75)90026-6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1202204/.
    von weniger als 24 (was auf einen gewissen Grad an kognitiver Beeinträchtigung hinweist),
  • schwächende Erkrankungen oder Sehstörungen, die eine vollständige Teilnahme an der Studie behindern würden, und
  • die Nichtverfügbarkeit während des Studienzeitraums.

Insgesamt 176 der 195 qualifizierten Personen haben die ihnen zufällig (randomisiert) zugewiesenen Interventionen abgeschlossen, wobei sich zwischen den Teilnehmer*innen, die die Studie abgeschlossen haben, und denen, die sie abbrachen, keine signifikanten Unterschiede fanden.

164 der qualifizierten Personen befanden sich im Stadium 2 oder höher des Hoehn- und Yahr-Staging-Systems (Median: 2,5). Die durchschnittliche Teilnahme betrug 37 Sitzungen, wobei sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen zeigten.

Studiendesign

Um die Wirksamkeit eines „maßgeschneiderten“ Tai Chi-Programms zur Verbesserung der posturalen Kontrolle bei Patient*innen mit idiopathischer Parkinson-Krankheit12Als idiopathisch werden alle Krankheiten mit nicht bekannter Ursache bezeichnet, bei denen das Symptom selbst die Krankheit darstellt und sich nicht auf einen bekannten Pathomechanismus zurückführen lässt. zu überprüfen, wurde eine randomisierte, kontrollierte Studie mit insgesamt 195 Personen durchgeführt, die nach dem Zufallsprinzip der Tai Chi-, der Resistenz-13Beim Resistenz-Training werden äußere Widerstände, wie z.B. Knöchelgewichte oder Gewichtswesten, genutzt, um die Muskulatur zu trainieren. oder der Stretching-Gruppe zugeordnet wurden. Alle Studienteilnehmer*innen nahmen 24 Wochen lang zweimal wöchentlich an einer 60-minütigen Trainingseinheit teil.

Die primären Ergebnisse waren Veränderungen (im Vergleich zum Ausgangswert14Gemessen wurden diese Werte mittels computergestützter dynamischer Posturographie. Die Werte für beide Messungen reichen von 0 bis 100 %, wobei höhere Prozentsätze auf ein besseres Gleichgewicht bzw. eine bessere Kontrolle hinweisen.) beim Test der Stabilitätsgrenzen (maximale Reichweite15Die maximale Auslenkung ist eine Bewertung der Grenzen selbstinitiierter Bewegungen, bei denen die Patient*innen ihren Schwerpunkt in jede der acht Zielrichtungen in Richtung der theoretischen Grenze (100 %) verschieben oder neigen, ohne zu stürzen. und Richtungssteuerung/kontrolle16Die Richtungskontrolle ist ein Maß für die Bewegungsgenauigkeit und wird berechnet, indem das Ausmaß der Bewegung in Richtung des Ziels mit dem Ausmaß der Fremdbewegung verglichen wird.). Zu den sekundären Ergebnissen gehörten Messungen des Gangbilds17Die Gangart (Schrittlänge und Gehgeschwindigkeit) wurde mit Hilfe eines computergesteuerten Laufstegs gemessen. Die Teilnehmer*innen wurden angewiesen, vier Versuche in ihrem normalen Tempo zu gehen. Die Ergebnisse wurden gemittelt, um eine Punktzahl für jede Messung zu erhalten, wobei höhere Punktzahlen auf eine bessere Gangfähigkeit hinweisen. und der Muskelkraft18Die Kraft der bilateralen Kniestrecker und -beuger wurde bei einer Winkelgeschwindigkeit von 60 Grad pro Sekunde mit einem isokinetischen Dynamometer gemessen. Die zusammengefassten Spitzendrehmomentwerte (in Newtonmeter [Nm]) von fünf Zyklen maximaler Streckung und Beugung wurden aus dem Durchschnitt der Messungen beider Gliedmaßen berechnet., Ergebnisse zum Funktionsumfang19Der funktionelle Reichweitentest bewertete die maximale Entfernung, die ein*e Teilnehmer*in über eine Armlänge hinaus nach vorne reichen konnte, während er*sie eine feste Basis in einer stehenden Position beibehielt, wobei höhere Werte auf ein besseres Gleichgewicht hinwiesen. und zur Zeit vom Aufstehen zum Gehen20Mit dem Aufsteh- und Gehtest wurde die Zeit (in Sekunden) gemessen, die benötigt wurde, um von einem Stuhl aufzustehen, 3,1 m zu gehen, zurückzukehren und sich wieder hinzusetzen, wobei eine kürzere Zeit auf eine bessere Mobilität hindeutet., motorische Ergebnisse auf der Unified Parkinson’s Disease Rating Scale (UPDRS) und die Anzahl der Stürze.21Die Stürze wurden anhand von täglichen „Sturzkalendern“ erfasst, die von den Studienteilnehmer*innen geführt und während der gesamten Intervention oder bis zum Ausscheiden eines*einer Teilnehmer*in aus der Studie monatlich gesammelt wurden. Alle Werte wurden zu Beginn der Studie, nach drei Monaten (Halbzeit), nach sechs Monaten (Abschluss der Intervention) und drei Monate nach Abschluss der Interventionen erhoben.

Das primäre Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob ein auf Parkinson-Patient*innen angepasstes Tai Chi-Programm die Haltungsstabilität verbessern kann. Da das Programm den Schwerpunkt auf rhythmische Gewichtsverlagerung, symmetrische Schritte und kontrollierte Bewegungen nahe der Stabilitätsgrenzen legte, stellten die Autor*innen die Hypothese auf, dass Tai Chi die Haltungsstabilität bei Aufgaben mit Stabilitätsgrenzen effektiver verbessern würde als ein widerstandsbasiertes Trainingsprogramm oder ein Stretching mit geringer Belastung („Kontrollgruppe“).

Anmerkungen/Fußnoten

  • 1
    Fuzhong Li, Peter Harmer, Kathleen Fitzgerald, Elizabeth Eckstrom, Ronald Stock, Johnny Galver, Gianni Maddalozzo und Sara S. Batya (2012): Tai Chi and Postural Stability in Patients with Parkinson’s Disease. N Engl J Med 2012;366:511-9. https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa1107911.
  • 2
    Sie haben Schwierigkeiten, die Aktivitäten des täglichen Lebens zu bewältigen.
  • 3
    Generell gilt, dass Bewegung ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung ist, da körperliche Aktivität nachweislich die Verschlechterung der motorischen Funktionen verzögert und die funktionelle Unabhängigkeit verlängert.
  • 4
    Problematisch ist, dass diese Übungen eine Sicherheitsüberwachung benötigen und geräteabhängig sind.
  • 5
    Die Autor*innen beziehen sich dabei auf zwei Pilotstudien zur Wirkung von Tai Chi bei Parkinson-Erkrankung: Hackney ME, Earhart GM (2008): Tai Chi improves balance and mobility in people with Parkinson disease. Gait Posture 2008;28:456-460. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2552999/;
    Li F, Harmer P, Fisher KJ, et al. (2007): Tai Chi-based exercise for older adults with Parkinson’s disease: a pilot program evaluation. J Aging Phys Act 2007;15:139-151. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17556781.
  • 6
    Die 1967 entwickelte fünfstufige Hoehn-und-Yahr-Skala erfasst den Schweregrad einer Parkinson-Erkrankung anhand der zugrundeliegenden Bewegungsstörungen, wobei Stufe 1 eine streng einseitige Symptomatik mit keiner oder einer allenfalls geringen funktioneller Beeinträchtigung bedeutet. Stufe 2 bedeutet eine beidseitige Symptomatik ohne Haltungsinstabilität. Stufe 3 bedeutet eine beidseitige Symptomatik mit leichter bis mäßiger Behinderung mit leichter Haltungsinstabilität. Betroffene sind dabei körperlich noch selbstständig und Arbeitsfähigkeit (in Abhängigkeit vom Beruf) ist noch teilweise erhalten. Stufe 4 zeigt das Vollbild der Erkrankung mit starker Behinderung. Betroffene können aber noch ohne Hilfe gehen und stehen. Auf Stufe 5 sind Betroffene ohne Hilfe von Dritten an den Rollstuhl gebunden oder bettlägerig.
    Originalarbeit: Margaret M. Hoehn, Melvin D. Yahr Parkinsonism: onset, progression and mortality. Neurology 1967;17:427-442. https://www.neurology.org/doi/10.1212/WNL.17.5.427.
  • 7
    Tremor (Zittern) ist eine unwillkürliche, oszillatorische (schwingende) Bewegung eines Körperteils.
  • 8
    Rigidität bezeichnet die Starrheit bzw. Härte einer Körperstruktur.
  • 9
    Bradykinese bezeichnet die Verlangsamung der Willkürmotorik.
  • 10
    Skala zur Verlaufsbeobachtung bei Morbus Parkinson, wobei maximal 199 Punkte, minimal 0 Punkte erreichbar sind. 199 Punkte sind das schlechteste Ergebnis, 0 Punkte bedeutet keinerlei Behinderung.
    Zitierte Quelle: Fahn S, Elton RI, Members of the UPDRS Development Committee. Unified Parkinson’s disease rating scale. In: Fahn S, Marsden CD, Calne DB, Goldstein M, eds. Recent developments in Parkinson’s disease. Vol. 2. Florham Park, NJ: Macmillan Health Care Information, 1987:153-63.
  • 11
    Mini-Mental State ist ein einfacher Demenz-Test, der aus einem Fragebogen besteht, mit dessen Hilfe sich die kognitiven Fähigkeiten der Testperson wie Orientierung und Gedächtnis einschätzen lassen.
    Zitierte Quelle: Folstein MF, Folstein SE, McHugh PR. “Mini-mental state”: a practical method for grading the cognitive state of patients for the clinician. J Psychiatr Res 1975;12:189-198. DOI: 10.1016/0022-3956(75)90026-6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1202204/.
  • 12
    Als idiopathisch werden alle Krankheiten mit nicht bekannter Ursache bezeichnet, bei denen das Symptom selbst die Krankheit darstellt und sich nicht auf einen bekannten Pathomechanismus zurückführen lässt.
  • 13
    Beim Resistenz-Training werden äußere Widerstände, wie z.B. Knöchelgewichte oder Gewichtswesten, genutzt, um die Muskulatur zu trainieren.
  • 14
    Gemessen wurden diese Werte mittels computergestützter dynamischer Posturographie. Die Werte für beide Messungen reichen von 0 bis 100 %, wobei höhere Prozentsätze auf ein besseres Gleichgewicht bzw. eine bessere Kontrolle hinweisen.
  • 15
    Die maximale Auslenkung ist eine Bewertung der Grenzen selbstinitiierter Bewegungen, bei denen die Patient*innen ihren Schwerpunkt in jede der acht Zielrichtungen in Richtung der theoretischen Grenze (100 %) verschieben oder neigen, ohne zu stürzen.
  • 16
    Die Richtungskontrolle ist ein Maß für die Bewegungsgenauigkeit und wird berechnet, indem das Ausmaß der Bewegung in Richtung des Ziels mit dem Ausmaß der Fremdbewegung verglichen wird.
  • 17
    Die Gangart (Schrittlänge und Gehgeschwindigkeit) wurde mit Hilfe eines computergesteuerten Laufstegs gemessen. Die Teilnehmer*innen wurden angewiesen, vier Versuche in ihrem normalen Tempo zu gehen. Die Ergebnisse wurden gemittelt, um eine Punktzahl für jede Messung zu erhalten, wobei höhere Punktzahlen auf eine bessere Gangfähigkeit hinweisen.
  • 18
    Die Kraft der bilateralen Kniestrecker und -beuger wurde bei einer Winkelgeschwindigkeit von 60 Grad pro Sekunde mit einem isokinetischen Dynamometer gemessen. Die zusammengefassten Spitzendrehmomentwerte (in Newtonmeter [Nm]) von fünf Zyklen maximaler Streckung und Beugung wurden aus dem Durchschnitt der Messungen beider Gliedmaßen berechnet.
  • 19
    Der funktionelle Reichweitentest bewertete die maximale Entfernung, die ein*e Teilnehmer*in über eine Armlänge hinaus nach vorne reichen konnte, während er*sie eine feste Basis in einer stehenden Position beibehielt, wobei höhere Werte auf ein besseres Gleichgewicht hinwiesen.
  • 20
    Mit dem Aufsteh- und Gehtest wurde die Zeit (in Sekunden) gemessen, die benötigt wurde, um von einem Stuhl aufzustehen, 3,1 m zu gehen, zurückzukehren und sich wieder hinzusetzen, wobei eine kürzere Zeit auf eine bessere Mobilität hindeutet.
  • 21
    Die Stürze wurden anhand von täglichen „Sturzkalendern“ erfasst, die von den Studienteilnehmer*innen geführt und während der gesamten Intervention oder bis zum Ausscheiden eines*einer Teilnehmer*in aus der Studie monatlich gesammelt wurden.

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