Schröpfen bei Atemproblemen

Schröpfen

Schröpfbehandlungen bei Atemproblemen

Ein angespanntes Zwerchfell kann zu einem verminderten Sauerstoffgehalt des Bluts, zu Engegefühl in der Brust und zu Kurzatmigkeit führen. Die Behandlung des Zwerchfells und der Lunge mit Schröpftherapie hilft in dieser Situation, da sie das den Schröpfkopf umgebende Gewebe unmittelbar dekomprimiert und zudem Verspannungen löst (die Behandlung wirkt auf die regionale Faszie und möglicherweise bis zur Pleura-Auskleidung oder sogar bis zu den Lungen, da die Wirkung von Schröpfglasern bis zu 10 cm tief in das Gewebe eindringen kann).

Schröpfen unterstützt den Organismus, stagnierende interstitielle Flüssigkeit, altes Blut und Lymphe sowie Stoffwechsel- und Zellabfälle aus dem eingeschränkten Gewebe zu entfernen (wohin die Schröpfglocke geht, die Körperflüssigkeiten folgen ihr1Dass das behandelte Gewebe nach dem Entfernen des Schröpfkopfes verdichtetet und geschwollen wirkt, zeigt, so Lauren Lane, die abgestorbenen Ablagerungen, die das Vakuum des Schröpfkopfes an einen Ort gezogen hat.). Da Lungenerkrankungen ganz generell die Funktion des Lymphsystems beeinträchtigen, stellt Schröpfen eine großartige Möglichkeit dar, stagnierende Lymphe schnell und mit tiefgreifenden Ergebnissen zu behandeln. Vor allem in Kombination mit Lymphdrainage kann therapeutisches Schröpfen das Lymphsystem gut darin unterstützen, Umweltgifte, alte Medikamente und Zellabfälle zu verarbeiten, während gleichzeitig die Bewegung der weißen Blutkörperchen erhöht wird.2Das kann auch für Klienten hilfreich sein, die sehr viel sitzen, denn dadurch verringert sich die Fähigkeit des Lymphsystems, Lymphe zentripetal zu pumpen.

Schröpfen hilft zudem bei Husten, denn durch das Vakuum der Schröpfgläser, das auf den Geweben entsteht, und die Tiefe, in die die Schröpfgläser wirken können, wird gestauter Schleim gelöst: Die Flimmerhärchen werden dadurch frei und können den Schleim zur Entsorgung durch die Atemwege nach oben transportieren.3Wenn man zusätzlich zum Schröpfen auch noch Klopfungen anwendet, wird die Wirkung des therapeutischen Schröpfens noch verstärkt.

Eine weitere Wirkung des Schröpfens ist die Entlastung der Nervenenden, wodurch empfindliches Gewebe (z.B. aufgrund chronischer Verspannungen) weniger empfindlich wird.

Lauren Lane merkt ergänzend an, dass eine Schröpfbehandlung niemals wehtun sollte (im Gegenteil sollte sie beruhigend wirken und wohltun). Wenn das Anlegen eines Schröpfkopfes als schmerzhaft oder unangenehm empfunden wird, sollte man den Druck sofort anpassen oder auch eine andere Schröpftechnik anwenden.

Kontraindikationen für das Schröpfen bei Atemproblemen

  • Grundsätzlich, so Lauren Lane, gilt: Wenn eine Erkrankung für eine Massage kontraindiziert ist, ist sie auch für das Schröpfen kontraindiziert. Und im Zweifelsfall sollte immer eine Abklärung durch eine*n Ärzt*in erfolgen.
  • Ganz generell ist Schröpfen bei tiefen Venenthrombose, Lungenembolie und Thromboembolie4Zu beachten wäre hier auch, dass schwere Fälle von COVID-Erkrankungen oftmals mit einem erhöhten Risiko für Thromboembolien einhergehen – insbesondere wenn bereits Komorbiditäten bestehen. kontraindiziert.
  • Zudem haben Frauen ein erhöhtes Risiko, ein posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom5Das posturale orthostatische Tachykardie-Syndrom (POTS) ist eine (nicht lebensbedrohliche) Störung, die die Durchblutung beeinträchtigt, insbesondere im Stehen. Die Symptome treten normalerweise auf, wenn die betreffende Person nach dem Sitzen oder Liegen aufsteht und können Benommenheit, Schwindel, erhöhte Herzfrequenz und Ohnmacht (Synkope) umfassen. POTS führt dazu, dass sich Blut in den Beinen ansammelt, was die Menge an Blut verringert, die zum Herzen zurückgeschickt und zum Gehirn gepumpt wird. Eine Ansammlung kann auf schlecht funktionierende Nervensignale zurückzuführen sein, die das Blut zurück zum Herzen schicken, oder auf Signale im Herzen, die es anweisen, schneller als nötig zu schlagen. zu entwickeln, das zu einem dramatischen Blutdruckabfall führen kann, was wiederum Schwindel und Ohnmachtsanfälle beim Aufstehen zur Folge hat. Wichtig ist daher, dass sich der*die Kund*in nach der Behandlung Zeit lässt, bevor er*sie sich aufsetzt bzw. aufsteht (wenn nötig am Ende der Sitzung mehr Zeit lassen).

Anmerkungen/Fußnoten

  • 1
    Dass das behandelte Gewebe nach dem Entfernen des Schröpfkopfes verdichtetet und geschwollen wirkt, zeigt, so Lauren Lane, die abgestorbenen Ablagerungen, die das Vakuum des Schröpfkopfes an einen Ort gezogen hat.
  • 2
    Das kann auch für Klienten hilfreich sein, die sehr viel sitzen, denn dadurch verringert sich die Fähigkeit des Lymphsystems, Lymphe zentripetal zu pumpen.
  • 3
    Wenn man zusätzlich zum Schröpfen auch noch Klopfungen anwendet, wird die Wirkung des therapeutischen Schröpfens noch verstärkt.
  • 4
    Zu beachten wäre hier auch, dass schwere Fälle von COVID-Erkrankungen oftmals mit einem erhöhten Risiko für Thromboembolien einhergehen – insbesondere wenn bereits Komorbiditäten bestehen.
  • 5
    Das posturale orthostatische Tachykardie-Syndrom (POTS) ist eine (nicht lebensbedrohliche) Störung, die die Durchblutung beeinträchtigt, insbesondere im Stehen. Die Symptome treten normalerweise auf, wenn die betreffende Person nach dem Sitzen oder Liegen aufsteht und können Benommenheit, Schwindel, erhöhte Herzfrequenz und Ohnmacht (Synkope) umfassen. POTS führt dazu, dass sich Blut in den Beinen ansammelt, was die Menge an Blut verringert, die zum Herzen zurückgeschickt und zum Gehirn gepumpt wird. Eine Ansammlung kann auf schlecht funktionierende Nervensignale zurückzuführen sein, die das Blut zurück zum Herzen schicken, oder auf Signale im Herzen, die es anweisen, schneller als nötig zu schlagen.

Pages: 1 2