Methodenbewertung aus evidenzbasierter Sicht
Evidenz, der wissenschaftliche Nachweis eines Wirkzusammenhangs zwischen einer Behandlung oder einem Wirkstoff, hat in der Medizin zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das Wesen einer evidenzbasierten Medizin liegt darin, dass sich diese nicht auf Meinungen, Übereinkünfte oder unklare Erfahrungen stützt, sondern auf wissenschaftliche Belege, die mit möglichst objektiven wissenschaftlichen Methoden erhoben wurden und verlässliche („belastbare“) Ergebnisse liefern (vgl. Studiendesign, Begriffe und Verfahren).
Wenngleich das Vorliegen von Studien bzw. manchmal das Nicht-Vorliegen von Studien nicht unbedingt eine abschließende Bewertung einer Methode bedeutet (beispielsweise weil Studien finanziell sehr aufwendig sind), werden Methoden der Naturheilkunde, denen unüberprüfte Überlieferungen und Glaubenssätze (Überzeugungen) zugrunde liegen (gelegt werden), in Hinblick auf nachgewiesene Wirksamkeiten bewertet.