Mediterrane Ernährung wirkt generell lebensverlängernd (verringert nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen)

mediterane Diät

Schon 2013 wurden eine in einer Studie in Spanien1Ramón Estruch et a..: Primary Prevention of Cardiovascular Disease with a Mediterranean Diet. N Engl J Med. 2013 Apr 4;368(14):1279-90. doi: 10.1056/NEJMoa1200303. DOI: 10.1056/NEJMoa1200303. insgesamt 7.447 Teilnehmer*innen2Die Altersspanne lag zwischen 55 und 80 Jahre; 57 % waren Frauen. mit hohem kardiovaskulärem Risiko – aber ohne kardiovaskuläre Erkrankungen bei Studienbeginn – zufällig einer von drei Diäten zugeteilt: einer mediterranen Diät mit extra nativem Olivenöl, einer mediterranen Diät mit gemischten Nüssen oder einer Kontrolldiät mit dem Ratschlag zur Reduzierung von Nahrungsfett. Dabei zeigte sich bei mediterraner Ernährung3Die traditionelle mediterrane Ernährung zeichnet sich durch einen hohen Verzehr von Olivenöl, Obst, Nüssen, Gemüse und Getreide, einen mäßigen Verzehr von Fisch und Geflügel, einen geringen Verzehr von Milchprodukten, rotem Fleisch, verarbeiteten Fleischprodukten und Süßigkeiten sowie Wein in Maßen zu den Mahlzeiten aus. eine signifikante Reduktion des Auftretens von schweren kardiovaskulären Ereignissen (Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod durch kardiovaskuläre Ursachen).4Hinsichtlich möglicher biologischer Mechanismen dieser Wirkung(en) verweisen die Studienautor*innen auf Esposito, K, Marfella, R, Ciotola, M, et al. Effect of a Mediterranean-style diet on endothelial dysfunction and markers of vascular inflammation in the metabolic syndrome: a randomized trial. JAMA 2004;292:1440-1446; Vincent-Baudry, S, Defoort, C, Gerber, M, et al. The Medi-RIVAGE study: reduction of cardiovascular disease risk factors after a 3-mo intervention with a Mediterranean-type diet or a low-fat diet. Am J Clin Nutr 2005;82:964-971; Estruch, R, Martinez-Gonzalez, MA, Corella, D, et al. Effects of a Mediterranean-style diet on cardiovascular risk factors: a randomized trial. Ann Intern Med 2006;145:1-11; und Shai, I, Schwarzfuchs, D, Henkin, Y, et al. Weight loss with a low-carbohydrate, Mediterranean, or low-fat diet. N Engl J Med 2008;359:229-241.

Studie zur Auswirkung mediterraner Ernährung auf ein längeres Leben

Eine aktuelle Studie von 2024 (Ahmad et al.5Ahmad S, Moorthy MV, Lee I, et al. Mediterranean Diet Adherence and Risk of All-Cause Mortality in Women. JAMA Netw Open. 2024;7(5):e2414322. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.14322.) untersuchte die Relevanz der Einhaltung einer mediterranen Diät in Bezug auf das generelle Mortalitätsrisiko und den relativen Beitrag der kardiometabolischen Faktoren6Kardiometabolische Erkrankungen sind Krankheitsbilder, die das Herz-Kreislaufsystem und/oder Stoffwechselvorgänge betreffen. zu dieser Risikoreduktion. Die Datenerhebung erfolgte von April 1993 bis Januar 1996 und bezog 25.315 Frauen in die Kohortenstudie ein.7An der Kohortenstudie nahmen (ursprünglich) gesunde Frauen im durchschnittlichen Alter von 54,6 Jahren aus der Women’s Health Study teil. 94,9 % der Frauen waren weiß, 1,2 % asiatische, 1,6 % schwarz, 0,9 % hispanisch und 0,4 % hatten eine andere Ethnie. Untersucht wurden 33 Blutwerte, einschließlich Lipid-, Lipoprotein-, Apolipoprotein-, Entzündungs-, Insulinresistenz- und Stoffwechselmessungen mit Standardtests und Kernspinresonanzspektroskopie. Sterblichkeit und Todesursache wurden anhand von Kranken- und Sterbebüchern ermittelt. Zur Bewertung der Ernährungsgewohnheiten mussten die Teilnehmer*innen einen validierten semiquantitativen Fragebogen zur ihrer Ernährung ausfüllen, der die Grundlage für die Bewertung mediterraner Ernährung bildete.8Den Arbeiten von Fung et al. folgend (Fung  TT, Rexrode  KM, Mantzoros  CS, Manson  JE, Willett  WC, Hu  FB.  Mediterranean diet and incidence of and mortality from coronary heart disease and stroke in women. Circulation. 2009;119(8):1093-1100. doi:10.1161/CIRCULATIONAHA.108.816736) und Trichopoulou et al. (Trichopoulou A, Costacou T, Bamia C, Trichopoulos D. Adherence to a Mediterranean diet and survival in a Greek population. N Engl J Med. 2003; 348: 2599–2608) wurde mit Hilfe von Fragebögen (Selbstauskünfte) der durchschnittliche Lebensmittelverzehr im vorangegangenen Jahr ermittelt. Dabei sollte für jedes Lebensmittel eine Standardportionsgröße und eine der neun Antwortmöglichkeiten für die Häufigkeit des Verzehrs angegeben werden, die von „nie oder weniger als einmal pro Monat“ bis „mehr als 6 Mal pro Tag“ reichten. Gemüse (außer Kartoffeln), Obst, Nüsse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fisch, das Verhältnis von einfach ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren, rotes und verarbeitetes Fleisch sowie Alkohol wurden im Fragebogen erfasst.
Teilnehmerinnen, deren Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch unter dem Medianwert lag, erhielten einen Punkt, ebenso für einen Alkoholverzehr zwischen 5 und 16 Gramm pro Tag (ungefähr 10 bis 12 Gramm Alkohol sind in einem kleinen Glas Bier, einem Achtel Wein, einem Glas Sekt oder einem doppelten Schnaps enthalten). Teilnehmerinnen, deren Verzehr in den Kategorien Gemüse (außer Kartoffeln), Obst, Nüsse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fisch, ungesättigte Fettsäuren über dem Medianwert lag, erhielten für jede dieser Kategorien 1 Punkt.
Maximal konnten 9 Punkte vergeben werden. 0 bis 3 Punkte wurden als niedrig, 4 bis 5 als mittel und 6 bis 9 als hoch gewertet, wobei ein höherer Wert eine größere Ähnlichkeit des individuellen Ernährungsstils mit mediterraner Ernährung bedeutet.
Der so erfasste Alternate Mediterranean Diet Score (aMed) legt den Schwerpunkt auf einen höheren Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln, einschließlich pflanzlicher Proteine, einfach ungesättigter Fettsäuren und Fisch, und einen geringeren Verzehr von tierischen Produkten und gesättigten Fetten.
Der Verzehr der einzelnen Lebensmittelgruppen blieb im Laufe der Zeit stabil, mit Ausnahme einer Tendenz zur Abnahme des Konsums von Alkohol und rotem/verarbeitetem Fleisch.

Zusammenfassend zeigte die vorliegende Studie, dass eine stärkere Einhaltung der mediterranen Ernährung mit einem um 23 % geringeren Risiko für die Gesamtmortalität verbunden ist, wobei sich dieser Zusammenhang teilweise durch mehrere kardiometabolische Faktoren erklärt.9 Von den untersuchten Biomarkern trugen niedermolekulare Metaboliten (chemische Verbindungen, die beim Stoffwechsel – Katabolismus und Anabolismus – entstehen) und Entzündungs-Biomarker am meisten zum niedrigeren Mortalitätsrisiko bei (sie erklärten 14,8 % bzw. 13,0 % des Zusammenhangs), gefolgt von triglyceridreichen Lipoproteinen (10,2 %), dem Body-Mass-Index (10,2 %) und der Insulinresistenz (7,4 %). Verzweigtkettige Aminosäuren, Lipoproteine hoher Dichte, Lipoproteine niedriger Dichte, glykämische Messungen und Bluthochdruck, hatten geringere Auswirkungen (<3 %).

Hintergrund

Eine 2020 veröffentlichte Metastudie von Dinu et al.10Dinu M, Pagliai G, Angelino D, et al.: Effects of popular diets on anthropometric and cardiometabolic parameters: an umbrella review of meta-analyses of randomized controlled trials. Adv Nutr. 2020;11(4):815-833. doi:10.1093/advances/nmaa006., die 495 Studien einbezog, kam zum Schluss, dass von allen untersuchten Ernährungsformen die mediterrane Ernährung die ausgeprägtesten und beständigsten positiven Auswirkungen sowohl auf anthropometrische Parameter11Die Anthropometrie umfasst Messmethoden zur Erhebung von Körpermaßen wie Körpergröße, Körpergewicht und Taillenumfang sowie deren Einordnung und Interpretation. als auch auf kardiometabolische Risikofaktoren12Die wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind kardiometabolische Erkrankungen wie Hypertonie, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und Adipositas sowie gesundheitsbeeinträchtigende Verhaltensweisen wie Rauchen, körperliche Inaktivität und ungesunde Ernährung. hat.13Empfohlen wird die metiterrane Ernährung zudem u.a. auch von den US-amerikanischen Ernährungsrichtlinien sowie den Richtlinien der American Heart Association, der European Society of Cardiology und der Australian National Heart Foundation. Zudem belegen mehrere groß angelegte epidemiologische Beobachtungsstudien mit langer Nachbeobachtungszeit einen Zusammenhang zwischen einer stärkeren Einhaltung der mediterranen Ernährung und einem geringeren Risiko für die Gesamtmortalität. Eine Metaanalyse von Soltani et al.14Soltani S, Jayedi A, Shab-Bidar S, Becerra-Tomás N, Salas-Salvadó J.: Adherence to the Mediterranean diet in relation to all-cause mortality: a systematic review and dose-response meta-analysis of prospective cohort studies. Adv Nutr. 2019;10(6):1029-1039. doi:10.1093/advances/nmz041. auf Basis von 29 Beobachtungsstudien mit einem Nachbeobachtungszeitraum von 4 bis 32 Jahren und insgesamt 1 676.901 Teilnehmer*innen konnte diesen Effekt sogar quantifizieren: Ein 2 %-iger Anstieg des Verzehrs mediterraner Ernähung ist mit einer 10 %-igen Verringerung der Gesamtmortalität verbunden.

Nur wenige Daten aber, so die Autor*innen der Studie, liegen zur Einhaltung einer mediterranen Ernährungsform und dem Sterblichkeitsrisiko bei asymptomatischen Frauen vor, d.h. bei Frauen, die zu Beginn der Studie ohne Erkrankung waren. Ebenso von Interesse für die Forscher*innen war der relative Beitrag traditioneller und neu entdeckter kardiometabolischer Biomarker, die mit Entzündungen, Lipiden und Lipoproteinen, dem Glukosestoffwechsel und der Insulinresistenz sowie verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) verbunden sind. Eine stärkere Einhaltung der mediterranen Ernährung wird mit einer Verbesserung von Entzündungs-Biomarkern, einschließlich des C-reaktiven Proteins (CRP), in Verbindung gebracht, ebenso mit einer Verringerung des oxidierten Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Cholesterinspiegels und einer Senkung des diastolischen und systolischen Blutdrucks.

In der vorliegenden, groß angelegten epidemiologischen Kohortenstudie mit 25.315 ursprünglich gesunden Frauen aus der US-Bevölkerung und einer Nachbeobachtungszeit von 25 Jahren wollten die Forscher*innen daher untersuchen, ob eine stärkere Befolgung der mediterranen Ernährung mit einem geringeren Sterberisiko verbunden ist, und (wenn ja) den Beitrag traditioneller und neuer biologischer Biomarker zu der mit der mediterranen Ernährung verbundenen Verringerung der Sterblichkeit quantifizieren.

Durchführung der Studie

Die Erfassung der Basisdaten der Studienteilnehmerinnen endete 2004. Danach begann der Beobachtungszeitraum, wobei die teilnehmenden Frauen im ersten Jahr alle sechs Monate und danach jährlich einen Gesundheitsfragebogen ausfüllten. Todesfälle wurden in der Mehrzahl von Familienmitgliedern oder Postbehörden gemeldet, aber nur Todesfälle mit bestätigten Ursachen wurden für die ursachenspezifische Analyse herangezogen. Als kardiovaskuläre Todesfälle wurden Todesfälle auf Grund von ischämischer Herzkrankheit, akutem Myokardinfarkt, zerebrovaskulären Erkrankungen, plötzlichem Tod und andere kardiovaskulär bedingten Todesfällen erfasst.

Anmerkungen/Fußnoten

  • 1
    Ramón Estruch et a..: Primary Prevention of Cardiovascular Disease with a Mediterranean Diet. N Engl J Med. 2013 Apr 4;368(14):1279-90. doi: 10.1056/NEJMoa1200303. DOI: 10.1056/NEJMoa1200303.
  • 2
    Die Altersspanne lag zwischen 55 und 80 Jahre; 57 % waren Frauen.
  • 3
    Die traditionelle mediterrane Ernährung zeichnet sich durch einen hohen Verzehr von Olivenöl, Obst, Nüssen, Gemüse und Getreide, einen mäßigen Verzehr von Fisch und Geflügel, einen geringen Verzehr von Milchprodukten, rotem Fleisch, verarbeiteten Fleischprodukten und Süßigkeiten sowie Wein in Maßen zu den Mahlzeiten aus.
  • 4
    Hinsichtlich möglicher biologischer Mechanismen dieser Wirkung(en) verweisen die Studienautor*innen auf Esposito, K, Marfella, R, Ciotola, M, et al. Effect of a Mediterranean-style diet on endothelial dysfunction and markers of vascular inflammation in the metabolic syndrome: a randomized trial. JAMA 2004;292:1440-1446; Vincent-Baudry, S, Defoort, C, Gerber, M, et al. The Medi-RIVAGE study: reduction of cardiovascular disease risk factors after a 3-mo intervention with a Mediterranean-type diet or a low-fat diet. Am J Clin Nutr 2005;82:964-971; Estruch, R, Martinez-Gonzalez, MA, Corella, D, et al. Effects of a Mediterranean-style diet on cardiovascular risk factors: a randomized trial. Ann Intern Med 2006;145:1-11; und Shai, I, Schwarzfuchs, D, Henkin, Y, et al. Weight loss with a low-carbohydrate, Mediterranean, or low-fat diet. N Engl J Med 2008;359:229-241.
  • 5
    Ahmad S, Moorthy MV, Lee I, et al. Mediterranean Diet Adherence and Risk of All-Cause Mortality in Women. JAMA Netw Open. 2024;7(5):e2414322. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.14322.
  • 6
    Kardiometabolische Erkrankungen sind Krankheitsbilder, die das Herz-Kreislaufsystem und/oder Stoffwechselvorgänge betreffen.
  • 7
    An der Kohortenstudie nahmen (ursprünglich) gesunde Frauen im durchschnittlichen Alter von 54,6 Jahren aus der Women’s Health Study teil. 94,9 % der Frauen waren weiß, 1,2 % asiatische, 1,6 % schwarz, 0,9 % hispanisch und 0,4 % hatten eine andere Ethnie.
  • 8
    Den Arbeiten von Fung et al. folgend (Fung  TT, Rexrode  KM, Mantzoros  CS, Manson  JE, Willett  WC, Hu  FB.  Mediterranean diet and incidence of and mortality from coronary heart disease and stroke in women. Circulation. 2009;119(8):1093-1100. doi:10.1161/CIRCULATIONAHA.108.816736) und Trichopoulou et al. (Trichopoulou A, Costacou T, Bamia C, Trichopoulos D. Adherence to a Mediterranean diet and survival in a Greek population. N Engl J Med. 2003; 348: 2599–2608) wurde mit Hilfe von Fragebögen (Selbstauskünfte) der durchschnittliche Lebensmittelverzehr im vorangegangenen Jahr ermittelt. Dabei sollte für jedes Lebensmittel eine Standardportionsgröße und eine der neun Antwortmöglichkeiten für die Häufigkeit des Verzehrs angegeben werden, die von „nie oder weniger als einmal pro Monat“ bis „mehr als 6 Mal pro Tag“ reichten. Gemüse (außer Kartoffeln), Obst, Nüsse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fisch, das Verhältnis von einfach ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren, rotes und verarbeitetes Fleisch sowie Alkohol wurden im Fragebogen erfasst.
    Teilnehmerinnen, deren Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch unter dem Medianwert lag, erhielten einen Punkt, ebenso für einen Alkoholverzehr zwischen 5 und 16 Gramm pro Tag (ungefähr 10 bis 12 Gramm Alkohol sind in einem kleinen Glas Bier, einem Achtel Wein, einem Glas Sekt oder einem doppelten Schnaps enthalten). Teilnehmerinnen, deren Verzehr in den Kategorien Gemüse (außer Kartoffeln), Obst, Nüsse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fisch, ungesättigte Fettsäuren über dem Medianwert lag, erhielten für jede dieser Kategorien 1 Punkt.
    Maximal konnten 9 Punkte vergeben werden. 0 bis 3 Punkte wurden als niedrig, 4 bis 5 als mittel und 6 bis 9 als hoch gewertet, wobei ein höherer Wert eine größere Ähnlichkeit des individuellen Ernährungsstils mit mediterraner Ernährung bedeutet.
    Der so erfasste Alternate Mediterranean Diet Score (aMed) legt den Schwerpunkt auf einen höheren Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln, einschließlich pflanzlicher Proteine, einfach ungesättigter Fettsäuren und Fisch, und einen geringeren Verzehr von tierischen Produkten und gesättigten Fetten.
    Der Verzehr der einzelnen Lebensmittelgruppen blieb im Laufe der Zeit stabil, mit Ausnahme einer Tendenz zur Abnahme des Konsums von Alkohol und rotem/verarbeitetem Fleisch.
  • 9
    Von den untersuchten Biomarkern trugen niedermolekulare Metaboliten (chemische Verbindungen, die beim Stoffwechsel – Katabolismus und Anabolismus – entstehen) und Entzündungs-Biomarker am meisten zum niedrigeren Mortalitätsrisiko bei (sie erklärten 14,8 % bzw. 13,0 % des Zusammenhangs), gefolgt von triglyceridreichen Lipoproteinen (10,2 %), dem Body-Mass-Index (10,2 %) und der Insulinresistenz (7,4 %). Verzweigtkettige Aminosäuren, Lipoproteine hoher Dichte, Lipoproteine niedriger Dichte, glykämische Messungen und Bluthochdruck, hatten geringere Auswirkungen (<3 %).
  • 10
    Dinu M, Pagliai G, Angelino D, et al.: Effects of popular diets on anthropometric and cardiometabolic parameters: an umbrella review of meta-analyses of randomized controlled trials. Adv Nutr. 2020;11(4):815-833. doi:10.1093/advances/nmaa006.
  • 11
    Die Anthropometrie umfasst Messmethoden zur Erhebung von Körpermaßen wie Körpergröße, Körpergewicht und Taillenumfang sowie deren Einordnung und Interpretation.
  • 12
    Die wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind kardiometabolische Erkrankungen wie Hypertonie, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und Adipositas sowie gesundheitsbeeinträchtigende Verhaltensweisen wie Rauchen, körperliche Inaktivität und ungesunde Ernährung.
  • 13
    Empfohlen wird die metiterrane Ernährung zudem u.a. auch von den US-amerikanischen Ernährungsrichtlinien sowie den Richtlinien der American Heart Association, der European Society of Cardiology und der Australian National Heart Foundation.
  • 14
    Soltani S, Jayedi A, Shab-Bidar S, Becerra-Tomás N, Salas-Salvadó J.: Adherence to the Mediterranean diet in relation to all-cause mortality: a systematic review and dose-response meta-analysis of prospective cohort studies. Adv Nutr. 2019;10(6):1029-1039. doi:10.1093/advances/nmz041.

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