• Auch mäßiger Alkoholkonsum wirkt lebensverkürzend

    Während lange Zeit galt, dass mäßiger Alkoholkonsum gut für die Gesundheit wäre – das Feierabendbier gilt als enspannend, der Schnaps nach dem Essen als verdauungsfördernd und ein Glas Rotwein soll vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützen -, wird diese Annahme von immer mehr Studien widerlegt. In vielen Studien, so kritisieren Forscher*innen (z.B. Rudolph Schutte, Lee Smith, Goya Wannamethee: Alcohol – The myth of cardiovascular protection), in denen Menschen, die wenig oder moderat trinken, mit Menschen, die gar nichts trinken, verglichen werden, gibt es gravierende Verzerrungen, weil viele „Abstinenzler“ aus gesundheitlichen Gründen auf Alkohol verzichten – beispielsweise, weil sie eine akute Krankheit haben. Diese Personen sind damit generell „kränker“ als die Gruppe…

  • Mediterrane Ernährung wirkt generell lebensverlängernd (verringert nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen)

    Schon 2013 wurden eine in einer Studie in Spanien insgesamt 7.447 Teilnehmer*innen mit hohem kardiovaskulärem Risiko – aber ohne kardiovaskuläre Erkrankungen bei Studienbeginn – zufällig einer von drei Diäten zugeteilt: einer mediterranen Diät mit extra nativem Olivenöl, einer mediterranen Diät mit gemischten Nüssen oder einer Kontrolldiät mit dem Ratschlag zur Reduzierung von Nahrungsfett. Dabei zeigte sich bei mediterraner Ernährung eine signifikante Reduktion des Auftretens von schweren kardiovaskulären Ereignissen (Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod durch kardiovaskuläre Ursachen). Studie zur Auswirkung mediterraner Ernährung auf ein längeres Leben Eine aktuelle Studie von 2024 (Ahmad et al.) untersuchte die Relevanz der Einhaltung einer mediterranen Diät in Bezug auf das generelle Mortalitätsrisiko und den relativen Beitrag…

  • Ultrahochverarbeitete Lebensmittel wirken sich negativ auf Gesundheit und Lebenserwartung aus – eine Metaanalyse

    Die von brasilianischen Wissenschafler*innen 2016 veröffentlichte NOVA-Klassifizierung teilt Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad in vier Stufen ein (von unverarbeitet/minimal verarbeitet bis zu hoch verarbeiteten Fertigprodukten). (Ultra-)Hochverarbeitete Lebensmittel, die aus meist durch chemische Prozesse modifizierten Zutaten bestehen und unter Verwendung von Aromen, Farbstoffen und Emulgatoren sofort verzehrfertig und besonders schmackhaft sind, stehen im Ruf – zumindest bei übermäßigem Genuss – mit einem höheren Risiko für negative gesundheitliche Folgen verbunden zu sein, insbesondere für kardiometabolische und allgemeine psychische Störungen sowie für eine geringere Lebenserwartung. Eine 2024 veröffentlichte Metastudie von Lane et al. überprüft die vorliegende Evidenz eines Zusammenhangs zwischen ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln und einem erhöhten Gesundheits- und Sterblichkeitsrisiko. In der Analyse wurde: Keine klaren…