• Der größere Horizont: Unterstützung von Dachverbänden, denn Berufspolitik soll nicht auf nationaler Ebene enden

    Am 22. Februar fand das bislang größte Zusammentreffen Delegierter von Shiatsu-Dachverbänden aus ganz Europa statt: Etwa 60 Delegierte aus 22 europäischen Ländern trafen sich in Brüssel, um gemeinsam an einer gesamteuropäischen beruflichen Anerkennung von Shiatsu zu arbeiten. Hintergrund: Lange bevor Shiatsu seine berufliche Heimat in der Massage-Verordnung als ganzheitlich in sich geschlossenes System fand, gründeten sechs Ausbildungsleiter*innen für Shiatsu im Herbst 1993 den Österreichischen Dachverband für Shiatsu (ÖDS). Das Ziel des Dachverbandes war die Etablierung von Shiatsu als eigenständiger Beruf in Österreich (erfolgreich mit der Aufnahme als ganzheitlich in sich geschlossenes System 2003) und in Europa (leider noch nicht erfolgreich). Um letzteres Ziel zu erreichen, war der Österreichische Dachverband eines…

  • Das kleine Buch von Shiatsu in Europa

    Der Europäische Shiatsu-Dachverband (ESF) hat rechtzeitig zum europäischen Symposium in Brüssel – dem größten in der Geschichte des europäischen Shiatsu – die Geschichte von Shiatsu in Europa veröffentlicht. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung rund um die 1994 gegründete European Shiatsu Federation. Das „Little Book“, verfasst von Eduard Tripp und Chris McAlister, erschien zunächst im Dezember auf Deutsch und ist seit Ende Jänner auch in englischer Sprache verfügbar. “Within its pages you will find chronicled thirty years of ups and downs, the successes and failures of the pioneers who have sought to establish Shiatsu as an autonomous profession in Europe“, so heißt es im Begleittext auf der Website des…

  • Berufspolitik endet nicht in der Wirtschaftskammer: Die europäische Dimension von Shiatsu

    Die berufliche Anerkennung von Shiatsu in Österreich und in Europa sind miteinander verschränkt Bereits lange bevor die Wirtschaftskammer 1999 die Verantwortung für Shiatsu übernahm, setzte sich der Österreichische Dachverband für Shiatsu (ÖDS) intensiv dafür ein, Shiatsu sowohl in Österreich als auch europaweit beruflich zu etablieren. Ein bedeutender Schritt in diese Richtung war die Gründung des Europäischen Dachverbandes für Shiatsu (ESF) im Jahr 1994, maßgeblich initiiert vom italienischen Shiatsu-Dachverband (FIS). Mit dem EU-Beitritt Österreichs im Jahr 1995 gewannen diese Bestrebungen eine neue Dimension, da neben der nationalen Gesetzgebung auch EU-Regulierungen relevant wurden. In den 1990er-Jahren sah es sogar so aus, als könnte Shiatsu in das EU-Gesundheitssystem integriert werden. Zu dieser Zeit…

  • Berufspolitik endet nicht in der Wirtschaftskammer: Warum die Zusammenarbeit mit Dachverbänden Sinn macht. Am Beispiel von Shiatsu

    Seit über 30 Jahren vertritt die Wirtschaftskammer offiziell alle Shiatsu-Praktiker*innen, die Shiatsu gewerblich ausüben, und spielt eine zentrale Rolle in allen beruflichen Angelegenheiten und Regelungen. Dennoch gibt es Aspekte, die viele Shiatsu-Ausübende nicht ausschließlich durch die Innung geregelt sehen möchten, und andere, die von der Innung nicht abgedeckt werden können. Diese Situation erinnert an die Einleitung der Geschichten von Asterix und Obelix, denn während die Wirtschaftskammer eine wichtige Position innehat, gibt es eine “unbeugsame” Gemeinschaft von Praktiker*innen, die andere Wege gehen möchten und die für diesen Beruf – dennoch oder gerade deswegen? – von großer Bedeutung sind. Historisch entstand diese Haltung aus der Gründung des Österreichischen Dachverbands für Shiatsu (ÖDS)…