• Warum ausreichend Calcium notwendig ist – und Milchprodukte (dazu) nicht unbedingt erforderlich sind

    Calcium, so fasst Laura-Marie Brandenstein im UGBforum 4/2024 zusammen, ist mit 1,5 Kilogramm nicht nur jener Mineralstoff, der mengenmäßig in unserem Körper überwiegt, sondern er hat zudem wichtige Aufgaben. Über 99 Prozent des Calciums sind in Knochen und Zähnen gespeichert, wo das Mineral in Verbindungen mit Phosphor als Hydroxylapatit vorliegt und mit dessen hohen Härtegrad für deren Festigkeit und Struktur sorgt. Zugleich fungieren die Knochen als Calciumreservoir, das dem Körper den Mineralstoff bei Bedarf zur Verfügung stellen kann. Von unverzichtbarer Bedeutung ist Calcium auch für die Kontraktion und Entspannung der Muskeln, denn indem Calcium die Freisetzung von Acetylcholin an den Nervenenden fördert, leitet es die Muskelbewegung ein. Zudem ist Calcium…

  • Mediterrane Ernährung wirkt generell lebensverlängernd (verringert nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen)

    Schon 2013 wurden eine in einer Studie in Spanien insgesamt 7.447 Teilnehmer*innen mit hohem kardiovaskulärem Risiko – aber ohne kardiovaskuläre Erkrankungen bei Studienbeginn – zufällig einer von drei Diäten zugeteilt: einer mediterranen Diät mit extra nativem Olivenöl, einer mediterranen Diät mit gemischten Nüssen oder einer Kontrolldiät mit dem Ratschlag zur Reduzierung von Nahrungsfett. Dabei zeigte sich bei mediterraner Ernährung eine signifikante Reduktion des Auftretens von schweren kardiovaskulären Ereignissen (Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod durch kardiovaskuläre Ursachen). Studie zur Auswirkung mediterraner Ernährung auf ein längeres Leben Eine aktuelle Studie von 2024 (Ahmad et al.) untersuchte die Relevanz der Einhaltung einer mediterranen Diät in Bezug auf das generelle Mortalitätsrisiko und den relativen Beitrag…

  • Ultrahochverarbeitete Lebensmittel wirken sich negativ auf Gesundheit und Lebenserwartung aus – eine Metaanalyse

    Die von brasilianischen Wissenschafler*innen 2016 veröffentlichte NOVA-Klassifizierung teilt Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad in vier Stufen ein (von unverarbeitet/minimal verarbeitet bis zu hoch verarbeiteten Fertigprodukten). (Ultra-)Hochverarbeitete Lebensmittel, die aus meist durch chemische Prozesse modifizierten Zutaten bestehen und unter Verwendung von Aromen, Farbstoffen und Emulgatoren sofort verzehrfertig und besonders schmackhaft sind, stehen im Ruf – zumindest bei übermäßigem Genuss – mit einem höheren Risiko für negative gesundheitliche Folgen verbunden zu sein, insbesondere für kardiometabolische und allgemeine psychische Störungen sowie für eine geringere Lebenserwartung. Eine 2024 veröffentlichte Metastudie von Lane et al. überprüft die vorliegende Evidenz eines Zusammenhangs zwischen ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln und einem erhöhten Gesundheits- und Sterblichkeitsrisiko. In der Analyse wurde: Keine klaren…

  • Nova-Klassifizierung von Lebensmitteln

    Ergänzend zu den üblichen Ernährungsempfehlungen, die vor allem auf dem Energie- und Nährstoffgehalt von Lebensmitteln basieren, gibt es die NOVA-Klassifizierung, die 2016 von brasilianischen Wissenschaftlern veröffentlicht wurde. Ihr zufolge werden Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad in vier Stufen eingeteilt, die von unverarbeitet/minimal verarbeitet bis zu hoch verarbeiteten Fertigprodukten reichen. Hochverarbeitete Lebensmittel setzen sich dieser Klassifizierung folgend aus meist durch chemische Prozesse modifizierte Zutaten zusammen und sind unter Verwendung von Aromen, Farbstoffen und Emulgatoren sofort verzehrfertig und besonders schmackhaft. Sie fördern eine hohe, meist zu hohe Energiezufuhr, wobei als besorgniserregend gilt, dass diese Lebensmittel einen großen Anteil an den üblicherweise verzehrten Lebensmitteln ausmachen, zum Teil bereits mit der Beikost eingeführt und bevorzugt…