Newsletter 27 der Grünen Masseur*innen — Die kritische Alternative

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Liebe/r

willkommen bei der 27. Ausgabe des Newsletters der Grünen Masseur*innen!
(29. Jänner 2024)

~ Shiatsu auf der Intensivstation: Beruhigende Wirkung bei Patient*innen mit künstlicher Beatmung

knstliche Beatmung

Zu den zahlreichen Problemen auf Intensivstationen, die infolge invasiver medizinischer Verfahren auftreten, ist Unruhe bei Menschen, die künstlich (mechanisch) beatmet werden, eine der häufig auftretenden und ernsten Vorkommnisse. Durch den Trachealtubus, der die Atemwege offen hält, wird der*die Patient*in am verbalen Ausdruck seiner*ihrer Bedürfnisse gehindert, was zusätzliche Angst und auch körperlichen Stress auslöst und damit die Unruhe verstärkt.

Da mit heftiger Unruhe neben der Gefahr plötzlicher und unvorhersehbarer Bewegungen (und damit z.B. Verletzungen der Speiseröhre) auch ein erhöhter Sauerstoffbedarf bis hin zu einem notwendigen Aussetzen der therapeutischen Maßnahmen verbunden ist, werden auf Intensivstationen häufig pharmakologische Wirkstoffe eingesetzt, um die Unruhe in den Griff zu bekommen.

Weil pharmakologische Wirkstoffe aber negative Auswirkungen mit sich bringen können, werden auch nicht-pharmakologische Ansätze, wie z.B. Massage, Aromatherapie oder Musiktherapie, eingesetzt. In einer von M. Harorani et al. (2021) durchgeführten Studie („The effect of Shiatsu massage on agitation in mechanically ventilated patients”) wurden deshalb die Wirkungen von Shiatsu untersucht … mehr erfahren

Mehr Studien zu Shiatsu, Akupressur, Tuina und Nuad hier 

~ Körperliche Aktivität senkt das Krebsrisiko

Surfen

Zahlreiche Studien bestätigen mittlerweile  nachweislich die schon vermuteten Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und dem Risiko an Krebs zu erkranken. So belegt die Metastudie von Michael Leizmann (et al.) European Code against Cancer 4th Edition: Physical activity and cancer (2015) den deutlichen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und dem Erkrankungsrisiko bei Dickdarm-, Endometrium(Gebärmutter)- und Brustkrebs und die weniger deutliche Assoziation bei Prostata-, Magen-, Eierstock-, Nieren-, Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Beispielsweise zeigte sich ein um 27 verringertes Risiko für proximalen und ein um 26 % verringertes Risiko für distalen Dickdarmkrebs im Vergleich zwischen körperlich sehr aktiven und wenig aktiven Menschen. Dieser Zusammenhang war zudem unabhängig vom Body-Mass-Index (BMI)… mehr dazu  

Der Studie von Charles E. Matthews (et al.) Amount and Intensity of Leisure-Time Physical Activity and Lower Cancer Risk (2019) zufolge ist ein höheres Maß an körperlicher Aktivität statistisch signifikant verbunden mit einem geringeren Risiko für Brustkrebs, Dickdarmkrebs, Endometrium(Gebärmutter-)krebs, Nierenkrebs, Adenokarzinom der Speiseröhre, Kopf- und Halskrebs und Leberkrebs. Grenzwertig signifikant sind zudem die Zusammenhänge mit Magenkrebs (Kardia) und Myelom… mehr dazu

Emmanuel Stamatakis (et al.) konnten in ihrer Studie Vigorous Intermittent Lifestyle Physical Activity and Cancer Incidence Among Nonexercising Adults (2023) zeigen, dass schon kurze intensive Einheiten körperlicher Aktivität bei nicht-sportlichen Erwachsenen zu einer deutlichen Reduktion des Krebsrisikos führen. 

Eine „Mindestdosis“ von 3,4 bis 3,6 Minuten intensiver körperlicher Aktivität pro Tag sind, so die Studienergebnisse, für Erwachsene, die keinen Sport betreiben, mit einer 17- bis 18%igen Verringerung des Gesamat-Krebsrisikos verbunden, eine „Intensiv-Aktivitäts-Dosis“ von 4,5 Minuten sogar mit einer 31- bis 32%igen Verringerung bei mit körperlicher Aktivität assoziierten Krebserkrankungen… mehr dazu

~ Bewegte Jahre für Shiatsu. Auf dem Weg zu einem gesetzlichen Berufsbild (1999 bis 2003)

Waldweg

Mit einem Schreiben des Wirtschaftsministeriums am 15. Dezember 1998 begannen kritische Jahre für Shiatsu, denn dieses brachte die Zuordnung zur gewerblichen Massage mit sich. Shiatsu wurde rechtlich nun als Teilbereich der gewerblichen Massagetätigkeit betrachtet. Diese Situation war für den Österreichischen Dachverband für Shiatsu (ÖDS) weder inhaltlich passend noch befriedigend, weshalb er sich um eine größere Eigenständigkeit und stärkere Abgrenzung von der gewerblichen Massage bemühte. 

Dazu kam es allerdings erst etwa vier Jahre später mit dem In-Kraft-Treten der Massageverordnung am 28. Jänner 2003 und der damit verbundenen Etablierung von Shiatsu als ganzheitlich in sich geschlossenes System … mehr erfahren

Mehr zur Geschichte von Verbänden und Methoden hier

~ Tarife der Sozialversicherungen für Heilmassage

Die Liste der Heilmasseurzuschüsse nach Kassen (Stand Jänner 2024) ist online auf der Website der Grünen Masseur*innen

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