DIE FREIE KRITISCHE ALTERNATIVE. Was hat es mit dem neuen Namen auf sich?

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Die Grünen Masseur*innen begannen vor einigen Jahren als unabhängige Liste, die sich primär auf die Anliegen von Masseur*innen in der Wiener Innung konzentrierte. Damals wie heute dominierte der Wirtschaftsbund (WB) mit absoluter Mehrheit die Innung, deren Fokus vor allem auf den Bedürfnissen größerer Betriebe, insbesondere aus dem Kosmetiksektor, lag. Im Gegensatz dazu wurden die Anliegen der Masseur*innen, die oft als Einpersonenunternehmen (EPU) tätig sind, kaum berücksichtigt.

2025 treten wir unter dem Namen DIE FREIE KRITISCHE ALTERNATIVE an, da „Grüne Masseur*innen“ nicht mehr umfassend genug für unsere erweiterten Anliegen und unser gewachsenes Spektrum steht.

Nicht nur für Masseur*innen

Während der Fokus früher stark auf der Vertretung der Masseur*innen lag, deren Belange in der Innung oft vernachlässigt wurden, hat sich unser Aufgabenfeld erweitert. Dies ist auch das Ergebnis der erfolgreichen Bemühungen der Grünen Masseur*innen, die Massageberufe stärker ins Bewusstsein der Innung zu rücken. Bereits bei der letzten Wirtschaftskammer-Wahl wurde der Kreis der Kandidat*innen erweitert: Jakob Nekolny, ein Tätowierer, brachte erstmals eine andere Perspektive ein. 2024 folgte Gerlinde Rattei, eine Kosmetikerin und Kosmetikproduzentin, die für die Grünen Masseur*innen in den Ausschuss kam.

Für die kommende Wahl möchten wir diese Vielfalt weiter stärken. Wir laden alle, die sich angesprochen fühlen, ein, uns zu unterstützen oder aktiv einzubringen (Kontakt). Gemeinsam wollen wir eine noch breitere Repräsentation und stärkere Interessenvertretung gewährleisten.

Frei und kritisch

Wir waren schon immer eine unabhängige Liste. Mit unserem neuen Namen möchten wir diese Unabhängigkeit noch deutlicher ins Bewusstsein rücken. Vor allem das Wort „frei“ unterstreicht unsere Haltung: frei von Parteibindungen, frei in unseren Entscheidungen und unabhängig von Vorgaben von oben.

Zugleich verstehen wir uns als kritische Alternative. Kritisch bedeutet für uns „abwägend“ und „prüfend“. Im Zentrum steht stets die Frage, welche Auswirkungen eine Entscheidung auf unsere Mitglieder hat. Dabei verfolgen wir keine ideologischen Ansätze, betrachten Entscheidungen aber auch im größeren Kontext, etwa mit Blick auf gesellschaftliche Folgen, Nachhaltigkeit oder das Klima.

Zudem: Unser kritischer Ansatz bezieht sich nicht nur auf Entscheidungen, sondern auch auf die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern. Wir sehen sie als wichtige, kritische Partner*innen in Entscheidungsprozessen. Damit sie aktiv teilnehmen können, ist umfassende Information entscheidend. Wir fördern die Meinungsbildung durch transparente Kommunikation, etwa über unsere Website, unseren Newsletter (siehe Warum dieser Newsletter…) und durch unsere Arbeit für mehr Transparenz in der Innung insgesamt.

Alternative zur absoluten Entscheidungshoheit des Wirtschaftsbundes

Viel hat sich seit der Gründung der Grünen Masseur*innen verändert, die Anliegen von EPUs haben die Wirtschaftskammer erreicht und die Arbeit im Ausschuss ist – von einem „Rückfall in den Absolutismus“ zu Beginn der laufenden Funktionsperiode abgesehen, der durch die neuerliche absolute Mehrheit des WB (siehe Wahlergebnisse 2020 in Wien) möglich wurde – aktuell von deutlich mehr Zusammenarbeit und gegenseitiger Wertschätzung gekennzeichnet. Gerade Vielfalt und Dialog über unterschiedliche Positionen (siehe Vielfalt ist uns wichtig) ist unserer Meinung nach essentiell und sollte nach Möglichkeit nicht auf freiwilliger Basis beruhen, die jederzeit widerrufen werden kann (wie die „Geschichte“ zeigt), sondern auf Basis ausgeglichener(re) Mandatsverteilungen, die den Dialog notwendig machen.

Unser Engagement lebt von Deiner Beteiligung. Ob durch das Teilen Deiner Anliegen (Feedback und Anregungen) oder durch aktive Mitarbeit in unserem Team, z.B. mit einer Solidaritätskanditatur – jede Unterstützung zählt.